Ist Nathan
der Weise ein bürgerliches Trauerspiel?
Wenn man während dem Unterricht ein
literarisches Meisterwerk liest und sich gleichzeitig noch mit einer
wunderbaren poetischen Form befasst, fragt man sich natürlich inwiefern man
diese Zwei Dinge verbinden kann. Nun frage ich mich natürlich, ist „Nathan der
Weise“ von Gotthold Lessing ein bürgerliches Trauerspiel? Nachdem ich mich
intensiv mit beiden Themen befasst habe, glaube ich diese Frage beantworten zu
können. Ich werde diese These mithilfe eines
ganz speziellen Merkmals des bürgerlichen Trauerspiels beweisen oder
verfechten. Genauer genommen werde ich schauen, ob der Held der Geschichte ein
„ehrlicher Mann“ ist.
Der „ehrliche Mann“ wird definiert
als eine Person mit sozialen Zügen, Intelligenz und Toleranz. Zudem ist er
aufgeklärt, er ist Jude und er ist offen gegenüber neuem. Er ist auch ein eher
höher gestellter Mann, der Ständelos ist.
Kommen wir zum ersten Argument. Nathans Glaube
passt schon sehr gut mit den Vorgaben überein. Er ist nämlich Jude. Er
als Jude hatte es in dieser Zeit sehr schwierig. Doch er blieb immer
Hilfsbereit und teilte sein Reichtum mit seinen Mitmenschen. Er ist ziemlich
Reich und somit eher höher gestellt. Doch es gibt in der Geschichte keine
Stände, Nathan würde auch nie jemand verurteilen, nur weil er in der
Gesellschaft tiefergestellt ist.
Nathan ist ein sehr toleranter Mensch, wie schon weiter oben gesagt, verurteilt er keine Menschen im Voraus. Er ist vor allem Religionstolerant. Obwohl seine Eltern von Christen umgebracht wurden, lässt er seine Tochter mit einem Christen Verkehren. Auch hat er keine Vorurteile gegenüber dem Sultan, als ihn dieser um Geld fragt. Seine Tochter Recha ist eigentlich auch eine Christin, doch er erzieht sie wie sein eigen Fleisch und Blut.
Mit diesen Argumenten ist „Nathan
der Weise“ ein ganz klares Trauerspiel.
Nathan lässt aber seine Tochter Recha nicht mit einem Christen (der Tempelherr) verkehren. Er befürchtet, dass die beiden Geschwister sind. Da liegst du eindeutig nicht richtig...
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