Donnerstag, 28. August 2014

Agathe und die Liebe

Fast alle, die das Buch "hundert Tage" von Lukas Bärfuss lesen, fragen sich wieso sich Agathe im Buch mit David abgibt. Ist es weil sie sich zu ihm hingezogen fühlt, oder nur weil sie eine kleine Freizeitbeschäftigung sucht. Dieser Frage werde ich im folgenden Text nachgehen.
David ist sich im Buch selber nicht sicher ob Agathe ihn liebt, da er sehr lange gebraucht hat um Agathe von diesem Wochenendtrip zu überzeugen. Zudem scheint sie sehr uninteressiert was David anbelangt. Diese beiden Sachen weisen sehr darauf hin, dass Agathe sich nur mit David abgibt, weil sie auf ein schönes gratis Wochenende hofft. Sie hat schliesslich nichts zu verlieren und kann eigentlich nur davon profitieren.
Während des Aufenthalts in Gisenyi spricht Agathe andauernd von jungen hübschen Männern auf die sie aufmerksam geworden ist. Doch David gehörte ganz und gar nicht zu dieser Sorte Männer. Er war nicht besonders hübsch, er war nicht besonders gross und er war auch nicht besonders jung. Eigentlich war er gar nichts von dem, was Agathe an Männern interessant fand. In ihren Augen schien David somit recht langweilig.
Als Agathe danach auch noch von der Sperrung der Strasse erfährt hat sie nur noch eines im Kopf, nämlich weg aus diesem langweiligen Land mit seinen langweiligen Leuten. Sie wollte zurück nach Belgien, zurück in die spannende Welt. Zu diesen uninteressanten Leuten die ihr völlig egal waren gehörte auch David. Er war für sie nicht mehr als eine Zeitüberbrückung.

Im Buch kommt recht gut rüber, dass Agathe nicht aus Liebe reagiert sondern David nur benutzt. Während dem ganzen Wochenende erzählt sie nur von interessanten Männern und Ländern aber nie verliert sie ein Wort über ihn. Sie handelt nach dem Motto: „Ich kann ja nichts verlieren.“

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